Chronische Rückenschmerzen
Das Kreuz mit dem Kreuz
So abgegriffen diese Formel ist, so aktuell ist sie jedoch täglich in der Praxis geblieben. Wie einfach erscheint die Behandlung eines akuten, pseudoradikulären Wurzelreizsyndroms, wenn lokale Auslöser, wie ein Verhebetrauma, lokale Unterkühlung, Fehlhaltungen der Wirbelsäule oder banale Infekte im Spiel sind.
Therapeutisch entsteht in der Regel mit den herkömmlichen Methoden kein großes Problem, wenn Antiphlogistika wie NSAR oder Steroide, physikalische Maßnahmen und Physiotherapie zur Anwendung kommen. Der Erfolg stellt sich relativ rasch ein.
Was ist aber geschieht mit den Patienten mit ihren chronisch-rezidivierten Kreuzschmerzen? Was ist hier zu tun? Immer wieder wird diese Klientel - nicht selten schon psychisch alteriert - in der Praxis vorstellig und klagt ihr Leid zum wiederholten Male und bekundet mehr oder weniger offen seine Unzufriedenheit mit unserer Arbeit.
Alle klinischen, laborchemischen und bildgebenden Untersuchungen sind durchgeführt worden, alle möglichen Therapieversuche sind gemacht und zu operieren ist sowieso nichts. Ein solcher Patient nervt, er könnte eigentlich gefälligst gesund sein - denken wir nicht selten. Wie viele solcher Patienten resignieren bereits und kommen nur in der größten Not. Dann klagen sie neben ihren Dauerkreuzschmerzen noch zusätzlich über merkwürdige Symptom-Kombinationen, wie juckende, brennende Augen, Kopfschmerzen, Schwindelzustände, Globusgefühl, häufiges Räuspern, und Hypertonie. Viele dieser Patienten sind ausgesprochen unausgeglichen und unfriedlich.
Diese Patienten transportieren die stumme Botschaft an uns Ärzte: Warum kriegst Du - lieber Doktor - nach all den Untersuchungen und Behandlungen mein verdammtes Problem nicht in den Griff? Weißt Du es nicht besser oder stimmen möglicherweise die bisher angewandten Methoden nicht? Als kritische Ärzte sollten wir uns das längst selbst gefragt haben! Erfassen wir denn mit unseren erlernten, herkömmlichen, medizinischen Methoden tatsächlich das Patienten-Problem oder müssen wir uns endlich um andere Sichtweisen kümmern.
Nun eine solche Methode haben wir in der Biophysikalischen Informations-Therapie (BIT). Sie erfasst die systemischen Ursachen einer Krankheit und behandelt entsprechend ganzheitlich. Diese Methode ist erlernbar. Wie in allen Fällen, so auch im besonderen Fall des chronischen Kreuzschmerzes ist bei der BIT-Diagnostik das Symptom nicht mehr interessant.
Es wird eine viel wichtigere Frage gestellt: Wodurch und wo wird die Regulationsstörung im Organismus ausgelöst, die die Leitsymptomatik einer chronischen Erkrankung bestimmt? Um mit BIT weiter zu kommen, brauchen wir Kenntnisse der Akupunktur - Physiologie und einer biophysikalischen Testmethode (Kinesiologie, EAV etc.).
Wie gehen wir vor?
Beim Untersuchungsgang wird kinesiologisch meridianbezogen das maximal-gestörte Organsystem abgefragt, welches auch die Leitsymptomatik bestimmt - in unserem speziellen Fall könnte sich der Blasenmeridian ergeben. Danach fragen wir weiter nach dem maximal-belasteten Organsystem. Die Niere meldet sich nun auf die kinesiologische Abfrage des Meridiansystems. Zur Frage nach dem Auslöser berücksichtigt man biologische, physikalische, chemisch-toxische und psychische Ursachen, die sich je nach Priorität in Folge melden.
Beispielsweise könnte der Test eine bakterielle Infektion einer schwermetall-belasteten Niere anzeigen, was durch weitere Untersuchungen bestätigt wird. Vom Testverlauf her wäre nun von einer chronischen Pyelonephritis als Fokaltoxikose auszugehen. Eine chronische Pyelonephritis ähnelt in Ihrer Symptomatik einem Chamäleon. Sie zeigt sich einmal in wechselnder Symptomatik, ist andererseits aber über lange Zeit klinisch stumm. Bei Frauen hat sie eine hohe Dunkelziffer von etwa 35%. In der Akupunktur-Physiologie weiß man, dass eine chronische Entzündung eines Organs Energiemangelzustände bedingt und im zugeordneten Meridian damit Schmerzen und Funktionsstörungen auslöst.
Im Versorgungsbereich des Nierenmeridians können entsprechend seinem Verlauf Symptome auftreten, wie Schmerzen im Bereich der Knie- und Hüftgelenke, des Unterschenkels und der Ferse, abendlicher Druckschmerz über dem Brustbein, Heiserkeit, Globus, Dysphonie der Sprecher und Sänger, Symptome wie beim jet-lag.
Durch den Energiemangel im Nierenmeridian ist entsprechend der Verbindungen der Hauptmeridiane die oberflächlichste Energieschicht innerhalb der Yang-Meridiane "Dünndarm" und "Blase" betroffen. Sitz der Erkrankung ist damit die Körperoberfläche, d.h. Haut und Muskulatur. Schmerzen und Funktionsstörungen äußern sich zwangsläufig als Leitsymptomatik im Verlauf des Blasenmeridians.
So finden sich tiefsitzende Kreuzschmerzen, oft mit morgendlicher Steifigkeit, die sich auf Wärme, d.h. Energiezufuhr bessern, ischialgiforme Schmerzen im dorsalen Oberschenkel über Kniekehle und Wade bis zur Ferse reichend. Weiter Rückenschmerzen, Schwindel, Nacken-Kopfschmerzen, Druckgefühl hinter dem Auge bis hin zum so genannten "Trockenen Auge", an dem Augenärzte und Patienten verzweifeln. Diese lästige Conjunctivitis ist eben Folge eines Nierenproblems und das Auge meldet lediglich über vernetzte Umwege die Regulationsstörung - es ist lediglich die "Signallampe".
Entsprechend seinem Verlauf ist der Dünndarm-Meridian verantwortlich für hartnäckige Schulter-Arm-Schmerzen, dorsal bis zum Kleinfinger reichend. Kreislaufregulationsstörungen mit Hypertonie sowie Störungen des Wasserhaushalts mit Lymphödemen erscheinen nur noch logisch. Nicht selten treten bei Frauen zusätzlich hormonelle Störungen auf.
Ein Strauß verschiedenster Symptome wird auf diese systemische Weise erklärbar! Was hindert uns eigentlich an einer integralen Denkweise, die unser bisheriges, symptombezogenes Forschen überwindet? Es ist die noch mangelhafte Entwicklung unseres integralen Bewusstseins die uns Zusammenhänge noch schwer erkennen lässt. Allzu sehr sind wir noch im mentalen Bewusstsein des Aristoteles mit seinem Entweder-Oder-Denken befangen, das über Descartes und Galilei heute noch über die Universitäten auf uns kommt.
Wir denken immer noch monokausal und linear, auf Ursache und Wirkung ausgerichtet und schließen zeitgleiche Abläufe perspektivisch aus.
Gerade bei chronischen Erkrankungen müssen wir den Raum-Zeit-Begriff integrierend verstehen und deren Ursachen in der Beziehung Psyche - Stoffwechsel - Soma begreifen lernen.
Ansonsten werden wir chronische Krankheiten weiter wie akute erfolglos behandeln und sie allenfalls nur verwalten. Nicht zufällig wächst die Zahl der Chronisch-Kranken und macht unser Gesundheitssystem unbezahlbar.
Wir Ärzte sollten unsere eigentliche Aufgabe der Prävention endlich ernst nehmen und erfüllen. Freilich ein schwieriger Schritt in Deutschland, solange nach der heutigen Gebührenordnung an der Krankheit mehr verdient wird. Das Problem "Chronischer Kreuzschmerz" ist mit der BIT sehr gut differentialdiagnostisch zu analysieren und erfolgreich zu behandeln.
Wie geschieht dies prinzipiell?
Bildlich gesehen ist der Karren des Organismus mit seinem Immunsystem festgefahren - er ist zu schwer belastet. Das Pferdchen der Selbstregulation zieht ihn nicht mehr heraus. Die logische Konsequenz des Kutschers (Arzt) ist, den Karren abzuladen (Entlastung des Organismus) und das Pferdchen zu füttern (Energiezufuhr und Stoffwechsel-Regulation).
Danach kann der Organismus wieder über die Selbstregulation den Weg zur Gesundheit gehen - ohne Medikamente.
Entsprechend wird die BIT meridianbezogen im Sinne der Entlastung, Energiezufuhr und Stoffwechselregulation nach Schole durchgeführt, um die wichtigsten Therapieschritte zu nennen. Die einzelnen Therapieschritte sollten Sie in einem Seminar der BIT-Ärztegesellschaft erlernen. Der beste Partner des Arztes bei dieser Therapieform ist ein intaktes, seit Jahrmillionen trainiertes Immunsystem. Keiner vermag uns besser gesund zu erhalten.
Das Chronische pseudoradikuläre Schmerzsyndrom der Wirbelsäule mit seinen morphologischen Veränderungen, meist ohne funktionelle Bedeutung, führt am häufigsten zu Arbeitsunfähigkeit. Vorzeitige Erwerbsunfähigkeit bis hin zur Invalidität sind nicht selten die Folge Mit den Methoden der BIT ließe sich zusätzlich auch Entlastung für die Sozialkassen schaffen.
Der Erfolg dieser Methode bei chronischen Erkrankungen gibt den Anwendern recht. Das zeigen persönliche Erfahrungen mit dem "Kreuz mit dem Kreuz" über 15 Jahre. Viele neue Entwicklungen, so auch in der Medizin mit der BIT auf der Basis der Quantenphysik, erscheinen leider einer kritischen Skepsis so verdächtig, daß unser Zeitalter immer noch mit irrationaler und seiner Mentalität unwürdiger, barscher Ablehnung reagiert, wo doch abwägende Prüfung angemessen wäre.
Leider fehlt in unserer Medizinhierarchie zur Zeit noch diese Einsicht und das integrale Bewußtsein zu einem überfälligen Paradigmawechsel. Wir arbeiten daran!