Orthopädische Schmerztherapie
Prinzipien der Schmerztherapie
- Gesundheit bedeutet andauernde Anpassung des Organismus an innere und äußere Stressoren durch dynamische Regulationen.
- Schmerzen und/oder Funktionsstörungen als Symptome sind Signale gestörter Regulationen im Körper.
- Eine symptom-bezogene Schmerztherapie darf bei einer systemischen Regulationsstörung im Körper diese Signale nicht unterdrücken.
- Es gilt herauszufinden, welche gestörten Regulationen im Organismus die Schmerz - Symptome bedingen.
- In welchen Organen ist die Störung zu lokalisieren, welche Auslöser stören die Regulationen und welche Belastungen des Grundsystems (Matrix) verhindern den Weg zur Gesundheit durch Selbstregulation.
- Das Ziel einer individuellen und hochspezifischen Therapie ist die Wiederherstellung der Anpassungsfähigkeit des Organismus und damit eine dauerhafte Gesundung des Patienten mit Schmerzfreiheit.
Methoden der Schmerztherapie:
AKUPUNKTUR
Die Akupunktur ist - eine richtige Indikationsstellung und korrekte Anwendung vorausgesetzt - eine nebenwirkungsarme Behandlungsmethode, mit der vielen Patienten spürbar und anhaltend geholfen werden kann. Jedoch darf die Akupunktur nicht als Allheilmittel betrachtet werden. Es gilt der Grundsatz: "Akupunktur heilt, was gestört ist. Akupunktur heilt nicht, was zerstört ist", d.h. sie heilt Funktionsstörungen im Körper und keine Strukturveränderungen.
AUSLEITENDE VERFAHREN
Die ausleitenden Verfahren gehören zu den fundamentalen therapeutischen Maßnahmen der naturheilkundlichen Praxis. Zwischenzeitlich ein wenig in Vergessenheit geraten, gewinnen sie inzwischen wieder zunehmend an Bedeutung.
Gifte und Stoffwechselabbauprodukte blockieren das Immunsystem des Körpers oft so sehr, dass es nicht mehr in der Lage ist, auf natürliche Therapieformen zu reagieren. Deshalb muss der Organismus vor einer Weiterbehandlung gründlich entgiftet werden. Die Matrix-Regenerations-Therapie (MRT) löst die belastenden Stoffe aus dem Gewebe und sorgt dafür, dass der Körper sie abtransportieren kann. Somit wird eine optimale Ausgangssituation für weitere Therapien geschaffen.
HOMÖOPATHIE
Die Homöopathie dient der Anregung der Selbstheilungskräfte und kann als spezifisches Regulationsverfahren bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Störungen eingesetzt werden. Sie beruht auf der Anwendung speziell durch Verdünnung (Potenzierung) aufbereiteter Arzneistoffe, die in kleinen Dosen verabreicht werden. Die Auswahl der Mittel erfolgt nach dem sog. Ähnlichkeitsprinzip. Dabei werden die Symptome des Patienten mit den aus Arzneimittelprüfungen am Gesunden gefundenen Arzneimittelbildern verglichen.
INFUSIONSTHERAPIE
Über eine kontinuierliche Infusion ("Tropf") können verschiedene Medikamente (Schmerzmittel, entspannende Substanzen, Vitaminpräparate) verabreicht werden, die akute oder chronische Schmerzen lindern. Die Infusionstherapie wird zumindest begleitend bei Schmerzsyndromen eingesetzt. Das jeweilige Infusionsprogramm wird dabei individuell für jeden einzelnen Patienten zusammengetellt.
MEDIKAMENTÖSE SCHMERZTHERAPIE
Dank der intensiven Forschung der Pharmaindustrie existiert heutzutage eine nahezu unüberschaubare Menge verschiedenster Schmerzmittel, zu verabreichen in Form von Tabletten, Tropfen, Injektionen, Suppositorien, Salben, Pflaster etc. Eine solche Auswahl ist einerseits vorteilhaft, weil so für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept aufgestellt werden kann. Andererseits ist gerade das Erstellen eines solchen Konzeptes nicht immer einfach und erfordert umfassende Kenntnisse und Erfahrung auf dem Gebiet der Schmerztherapie. Diese Form der Schmerztherapie hat allerdings eine geringere Priorität und sollte nicht vorrangig eingesetzt werden.
NERVENBLOCKADEN, SYMPATHIKUSBLOCKADEN
Mit Hilfe einer Nervenblockade lassen sich Schmerzen im Versorgungsgebiet des jeweiligen Nerven oder Nervengeflechtes zumindest für einen begrenzten Zeitraum reduzieren oder gar komplett beseitigen. Das geschieht durch einmalige oder wiederholte Injektion eines lokalen Betäubungsmittels oder Schmerzmittels. Bei bestimmten Schmerzsyndromen ist auch eine Blockade im Bereich des vegetativen Nervensystems (Sympathikusblockade) indiziert, um krankhafte Störungen des Vegetativums zu beeinflussen und damit den Schmerz zu lindern.
NEURALTHERAPIE
Die Neuraltherapie - häufig auch als Therapeutische Lokalanästhesie (TLA) bezeichnet - ist eine Regulationstherapie, wie etwa die Akupunktur oder die Manuelle Medizin. Unter dem Oberbegriff Neuraltherapie werden verschiedene Techniken zusammengefaßt, z.B. die Segmentherapie oder auch die sog. Störfeldbehandlung. Allen Methoden gemeinsam ist die Anwendung von lokalem Betäubungsmittel (Lokalanästhetica) in schmerzhafte oder schmerzauslösende Körperregionen mittels Injektion.
PHYSIKALISCHE THERAPIE
Es gibt eine Reihe von nicht-medikamentösen, physikalischen Verfahren, die zumindest als Begleitmaßnahme für eine effiziente Schmerztherapie von Bedeutung sind. Physikalische Verfahren dienen der Entspannung der Muskulatur und verbessern die Durchblutung. Damit kann der Teufelskreis aus Schmerz und Muskelverspannung, der bei vielen Schmerzsyndromen eine wesentliche Rolle spielt, durchbrochen werden.
CHIROTHERAPIE
Chirotherapie (Manuelle Medizin) ist eine Regulationstherapie, die sich mit der Mobilisierung schmerzhaft-blockierter Gelenke der Wirbelsäule oder Extremitäten befasst. Es handelt sich dabei um funktionelle Störungen der Gelenke, nicht um Strukturveränderungen. Eine Blockierung wird manualtherapeutisch über einen Impuls gelöst, indem ein gezielter nervaler Reiz an Nozirezeptoren gesetzt wird, der zu einem Reset der Rezeptoren führt, der die gelenkblockierenden Muskeln entspannt. Die schmerzfreie Gelenk-Beweglichkeit ist wieder hergestellt.
PHYTOTHERAPIE
Die Anwendung von Pflanzen oder Pflanzenteilen bei Schmerzen verschiedener Körperregionen hat eine lange Tradition. Pflanzliche Heilmittel können äußerlich (Kräuterkissen, Phytobalneologie) oder innerlich (verschiedene pflanzliche Arzneimittel in Form von Tropfen, Tabletten oder auch Tee) angewendet werden. Ein großer Vorteil besteht in der insgesamt sehr guten Verträglichkeit. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten nur höchst selten auf. Die Phytotherapie folgt in der Regel empirisch gewonnenen Erkenntnissen (Erfahrungsmedizin). Kontrollierte Studien fehlen häufig. An der grundsätzlichen Wirksamkeit pflanzlicher Medikamente besteht dennoch kein Zweifel.
SAUERSTOFF- UND OZONTHERAPIE
Hinter diesen Begriffen verstecken sich verschiedene Verfahren. In der Praxis gebräuchlich sind die Hämatogene Oxidationstherapie nach Wehrli (HOT), die große Eigenbluttherapie mit Sauerstoff (GEB), häufig ebenfalls als HOT bezeichnet, und die kleine Eigenbluttherapie (KEB) nach Windstosser. Von der Ozonbehandlung profitieren insbesondere Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden. Bei dem in der Medizin verwendeten Ozon handelt es sich um ein starkes Oxidationsmittel, das je nach Konzentration und Applikation entzündungshemmend, durchblutungsverbessernd oder stoffwechselanregend wirkt.
SYMBIOSELENKUNG
Insbesondere chronische Schmerzsyndrome wie Migräne oder Spannungskopfschmerz, aber auch Hauterkrankungen oder Allergien gehen häufig mit einer Störung der natürlichen Bakterienflora des Darmes einher (sog. Darm-Dysbiose). In solchen Fällen stellt eine Modulierung der Darmflora (auch als Symbioselenkung oder Darmsanierung bezeichnet), also die Wiederherstellung der physiologischen Flora, die Basis aller therapeutischen Bemühungen dar.
TENS
TENS bedeutet "Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation". Mit einem handlichen, tragbaren Gerät werden gezielt bestimmte Areale am Körper elektrisch gereizt. Dadurch lassen sich körpereigene schmerzunterdrückende Abläufe im Zentralnervensystem aktivieren. U.a. werden dabei vom Körper selbst produzierte schmerzhemmende Substanzen (sog. Endorphine) verstärkt ausgeschüttet. Prinzipiell kann bei den meisten Schmerzsyndromen ein Versuch mit TENS unternommen werden. Lediglich bei Patienten mit Herzschrittmacher sollte man auf TENS verzichten.
Kinesiologische Mitbehandlung
Aus der modernen Therapie chronischer Schmerzen ist die kinesiologische Mitbehandlung als ein wesentlicher Teilaspekt nicht mehr wegzudenken. Dabei werden blockierte Emotionen als Ursachen aufgespürt. Wir gehen deshalb in Gesprächen und Tests der Frage nach, ob es stress-fördernde Situationen oder Konfrontationen mit Personen gibt, in denen der Schmerz verstärkt auftritt oder ob Situationen vorkommen, in denen der Schmerz etwas in den Hintergrund tritt.
Unsere lebenslangen Entwicklungen und Erfahrungen wirken im Unterbewusstsein, im Körper weiter - Zeit heilt eben nicht alle Wunden.
Zusätzlich sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Auswirkungen der Schmerz auf Ihre Lebensgestaltung hat, welche Lebensbereiche dadurch eingeschränkt sind. Oftmals stellt sich in Folge des permanenten Schmerzes eine Passivität und ein Motivationsverlust ein.
Beides kann zu Spannungen in der Familie oder in der Partnerschaft führen. In der schmerztherapeutischen Beratung werden Ursachen von Blockaden identifiziert, Stress und unangemessene Denk - und Verhaltensmuster abgelöst bzw. erneuert. Ihr persönliches Energiepotential steht Ihnen wieder zur Verfügung.
Zusätzlich sollte überlegt werden, ob es Maßnahmen gibt, welche die Betroffenen selbst unternehmen können, um mit dem Schmerz besser zurecht zu kommen. Dies kann durch das Erlernen eines Entspannungsverfahrens oder durch den Einsatz von Strategien zur Selbstregulation blockierter Emotionen efolgen.
Angewandte Kinesiologie ist eine Spezialdisziplin der Physiotherapie.
Wer wird behandelt?
Im Prinzip alle Patienten, die unter Schmerzen leiden. Um welche Art von Schmerzen es sich dabei handelt (Dauer, Ursache, Intensität), ist dabei zunächst zweitrangig. Die überwiegende Mehrheit der Patienten leidet allerdings unter einem chronischen, also schon längere Zeit bestehenden Schmerzproblem.
Wichtige Voruntersuchungen bzgl. der Ursache des Schmerzes müssen bereits durchgeführt worden sein, damit möglichst rasch mit der Behandlung der Schmerzen begonnen werden kann. Selbstverständlich leiten wir ergänzende Untersuchungen, falls notwendig, in die Wege.
Wie wird man Patientin, bzw. Patient?
- Senden Sie möglichst alle mit Ihren Schmerzen im Zusammenhang stehenden Befunde (Arztbriefe, Röntgenbefunde, Laborergebnisse etc.), am besten in Kopie per Fax (06003-828274) oder per Post an:
Praxis Dr. med. Dieter Müller, Gerhart-Hauptmann-Straße 5, D-61191 Rosbach, - oder kommen Sie persönlich vorbei.
- Wir werden Ihre Befunde durchsehen und Ihnen schriftlich einen Termin in unserer Praxis mitteilen. Im Rahmen der ambulanten Vorstellung erfolgt ein intensives Gespräch, in dem Sie Ihre Beschwerden ausführlich schildern können. Hinzu kommt eine körperliche Untersuchung. Abschließend schlagen wir Ihnen ein auf Ihr Schmerzproblem zugeschnittenes individuelles Therapiekonzept (meist eine Kombination verschiedener Verfahren) vor.
Wir behandeln unter anderem folgende Krankheitsbilder:
- Kopfschmerzen - Migräne
- Gesichtsschmerzen
- Gelenkschmerzen an Extremitäten - Arthrosen
- Nacken - Schulter - Schmerzen (nächtliche)
- Rückenschmerzen - Ischialgien
- Nervenschmerzen - Interkostalneuralgie
- Schmerzen bei Osteoporose
- Fibromyalgie
- Sudeck - Erkrankung (CRPS)
- Herpes zoster - Neuralgie (Gürtelrose)
- Schwindelzustände
- Tinnitus
- Konjunktivitis - sog. "Trockenes Auge"
- Kontaktallergie auf Gelenk-Implantate TEP
- Chronisches Erschöpfungs-Syndrom (CFS)